Als wir an einem sommerlichen Tag vor einer Trauerfeier auf dem Hannoveraner Stadtfriedhof Engesohde noch etwas Zeit hatten und uns auf der Hauptallee aufhielten, fielen uns etliche alte und wunderschöne große Grabmale ins Auge. Diese sogenannte Kleinst-Mausoleen sind teilweise echte Kunstwerke und sofort stellten wir uns die Frage, ob es denn nicht möglich sei, eine solche Anlage nach dem Ablauf des Nutzungsrechtes zu übernehmen und ein solches Denkmal für unsere Kunden als Grabmal zur Verfügung stellen zu können.
Dann fiel uns eine Broschüre der Stadt Hannover über Grabmalpatenschaften auf den Friedhöfen der Landeshauptstadt Hannover in Hände, in der genauer beschrieben wird, dass es eine Vielzahl an Sakralbauten, von der Stele bis zum Mausoleum gibt, die unsere Bestattungskultur der letzten Epochen widerspiegelt. Diese Grabstellen werden nach Ablauf der Ruhezeit der Friedhofsverwaltung übergeben, deren Aufgabe dann darin besteht diese wertvollen Grabmale zu erhalten. Weiterlesen
Distanz zu den Menschen – oder: Wie systemrelevant sind Bestatter?
/in Hintergrund-Wissen, Medien und Presse, Über uns - Arbeit und Leben, Wissen & Erfahrung /von ruthemannInterview mit Sven Cordes im Deutschlandfunk
Wenn jemand stirbt, ist es ja eigentlich an der Zeit zusammenzurücken, Menschen zu unterstützen, was wir als Bestattungsunternehmen sehr gerne tun. Das größte Problem, das wir momentan jedoch haben, ist die Distanz zu den Menschen. Wir können kaum noch Trauerfeiern durchführen. Sind wir systemrelevant in der Pandemie-Krise? Bei uns in Hannover ist es so, dass die Friedhofskapellen gesperrt sind und eine Beisetzung nur unter freiem Himmel mit maximal zehn Personen stattfinden darf. Da spüren wir eine unglaubliche Hilflosigkeit bei den Betroffenen, die zum emotionalen Verlust hinzukommen. Weiterlesen
Die Situation der Bestatter in Hannover und Region in der Corona-Krise
/in Im Trauerfall, Medien und Presse /von ruthemannDas Corona-Virus betrifft natürlich auch Bestattungs-Unternehmen. Die Branche ist vorbereitet und reagiert entsprechend – Probleme können aber durchaus entstehen. Obwohl durch das aktuelle Kontaktverbot Menschenansammlungen verboten sind, gilt für Bestattungen eine Sonderregel. Die meisten Friedhofskapellen in der gesamten Region Hannover sind durch die Corona-Krise bis auf wenige Ausnahmen gesperrt. In einigen Kommunen im Landkreis können noch Trauerfeiern mit bis zu zehn Personen durchgeführt werden. Ansonsten müssen Trauerfeiern und Beisetzungen zwingend unter freiem Himmel stattfinden. Im Ruheforst Deister finden noch Urnen-Beisetzungen mit bis zu zehn Personen statt. Weiterlesen
Was Bestatter beim Corona-/COVID19-Virus und einer Pandemie beachten müssen
/in Hintergrund-Wissen, Im Trauerfall, Organisation und Abwicklung /von ruthemannIn Zeiten der Pandemie mit Corona-Virus-Stämmen seit Anfang 2020 gilt es zum einen die Angehörigen von Verstorbenen mit Infektion vor weiterer Ansteckung zu schützen, zum anderen müssen natürlich auch die Beerdigungs-Unternehmen ihre Mitarbeiter schützen. Im Umgang mit Personen, die an einer meldepflichtigen Krankheit verstorben sind, kommen auch tatsächlich verschiedenste Vorschriften zur Geltung. Sie sind jedoch in Teilen in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. Daher sollten sich Bestatter bei Unklarheiten immer mit ihrem örtlichen Gesundheitsamt beziehungsweise den zuständigen Behörden abstimmen. Weiterlesen
Sarglose Bestattung ist nur bei entsprechender Glaubensregel zulässig
/in Hintergrund-Wissen /von ruthemannVon unseren islamisch geprägten Landsleuten kennt man es: Eine Beisetzung im Leichentuch und ohne Sarg. In Hannover kann man das zum Beispiel auf dem Stadtfriedhof Stöcken problemlos so umsetzen. Doch wie schaut es aus, wenn Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft ebenfalls eine sarglose Bestattung haben möchten – ist das möglich? Weiterlesen
Deathcafé: Bedenke, dass Du sterblich bist
/in Über uns - Arbeit und Leben, Veranstaltung /von ruthemannKaffee, Gebäck, Kunst, Gespräche und mit dem Bestatter der Vertrauens reden. Frei und unkompliziert – so möchte es gerne Sven Cordes. In Linden hat der hannoversche Bestatter seiner Niederlassung die Galerie „Metavier“ angegliedert – nein, integriert. Es ist die Galerie vom Anfang und vom Ende, vom Leben und vom Tod. Weiterlesen
Baumbestattungen in Ronnenberg
/in Moderne Bestattungsformen /von ruthemannSeit geraumer Zeit erfreuen sich Bestattungswälder deutschlandweit großer Beliebtheit und überall werden neue Wälder für diesen Zweck erschlossen. Ein Trend, der jetzt auch in der Stadt Ronnenberg Wirklichkeit wurde. Ursprünglich hatten Politiker verschiedener Fraktionen im Rat der Stadt sogar eine größere Variante der Baumbestattungen vorgeschlagen. In ihrem Antrag regte die Gruppe die Planung eines Friedwaldes in Ronnenberg an. Dazu böte der Friedhof am Weetzer Kirchweg mit seinem alten Baumbestand und der angrenzenden Erweiterungsfläche ideale Voraussetzungen. Weiterlesen
Bestattung und Naturschutz – das kann man mit einer Riff-Bestattung vereinen!
/in Moderne Bestattungsformen /von ruthemannKorallenriffe sind ein Naturspektakel und zählen zu den artenreichsten Lebensräumen der Welt. Seit über 250 Millionen Jahren gibt es sie und mehr als ein Viertel aller bekannten Meeresfische lebt hier. Leider sterben durch den Klimawandel und menschlichen Eingriff viele dieser Unterwasserwelten ab und mit Ihnen unzählige andere Lebensformen. Dagegen steht jetzt die innovative Riff-Bestattung. Weiterlesen
Die digitale Friedhofsverwaltung in Hannover
/in Hintergrund-Wissen /von ruthemannVor einiger Zeit gab es seitens des hannoverschen Rat den Antrag, dass die Friedhofsverwaltung komplett digitalisiert werden solle. Die Politiker waren aber damit ein bisschen spät dran. Der Erwerb von Grabnutzungsrechten oder eine Genehmigung von Grabmalen auf Knopfdruck oder gar die Übersicht der Belegungen vor Jahren und aktuell wurde offenbar so geräuschlos eingeführt, dass der Antrag sich praktisch erübrigt hatte. Weiterlesen
Todesbescheinigung vs. Sterbeurkunde – was ist eigentlich was?
/in Im Trauerfall, Organisation und Abwicklung /von ruthemannDirekt aus dem Alltag eines Bestattungsunternehmens: Immer mal wieder kommt von Angehörigen die Frage „Wann bekommen wir denn die Todesbescheinigung?“ Das ist einfach zu beantworten. Gar nicht. Denn es gibt kleine aber feine Unterschiede im Ablauf der Beurkundung eines Sterbefalls.
Zumeist bekommen wir im Todesfall einen Anruf von den Angehörigen. Unsere erste Frage darauf ist, ob der Arzt schon da war. Denn der Arzt stellt die Todesbescheinigung aus. Nur Ärzte dürfen den Tod bescheinigen – und wir ohne diese Todesbescheinigung die Verstorbenen nicht überführen. Weiterlesen
Beisetzung am historischen Denkmal: Patenschaften für die Kunst von Gestern
/in Bestattungskultur /von ruthemannAls wir an einem sommerlichen Tag vor einer Trauerfeier auf dem Hannoveraner Stadtfriedhof Engesohde noch etwas Zeit hatten und uns auf der Hauptallee aufhielten, fielen uns etliche alte und wunderschöne große Grabmale ins Auge. Diese sogenannte Kleinst-Mausoleen sind teilweise echte Kunstwerke und sofort stellten wir uns die Frage, ob es denn nicht möglich sei, eine solche Anlage nach dem Ablauf des Nutzungsrechtes zu übernehmen und ein solches Denkmal für unsere Kunden als Grabmal zur Verfügung stellen zu können.
Dann fiel uns eine Broschüre der Stadt Hannover über Grabmalpatenschaften auf den Friedhöfen der Landeshauptstadt Hannover in Hände, in der genauer beschrieben wird, dass es eine Vielzahl an Sakralbauten, von der Stele bis zum Mausoleum gibt, die unsere Bestattungskultur der letzten Epochen widerspiegelt. Diese Grabstellen werden nach Ablauf der Ruhezeit der Friedhofsverwaltung übergeben, deren Aufgabe dann darin besteht diese wertvollen Grabmale zu erhalten. Weiterlesen
Die Wiederentdeckung der Feuerbestattung: Der Durchbruch in den Städten
/in Bestattungskultur, Hintergrund-Wissen /von ruthemannWie schon im ersten Teil dieser Serie zur Entwicklung der modernen Feuerbestattung beschrieben, zeugte in Deutschland vor allem die Einäscherung im Krematorium vom sich seit dem 18. Jahrhundert durchsetzenden modernen Umgang mit den Toten; sie gilt als Meilenstein und Epizentrum deutlicher Umwälzungen und Brüche in der Bestattungskultur. Das erste deutsche Krematorium wurde 1878 in Gotha fertiggestellt. Bedingt durch die ablehnende Haltung geistlicher und weltlicher Obrigkeiten – auch die nicht einheitliche Rechtslage in den einzelnen Teilstaaten im Deutschen Reich erschwerte die flächendeckende Ausbreitung der Feuerbestattung – konnten die nächsten Krematorien erst 1891 in Heidelberg und 1892 in Hamburg gebaut werden. Das Krematorium in Hannover wurde erst 1924 auf dem Stadtfriedhof Seelhorst fertiggestellt. Weiterlesen
Die Wiederentdeckung der Feuerbestattung im späten 19. Jahrhundert
/in Bestattungskultur, Hintergrund-Wissen /von ruthemannNeben der Aufbahrung in Leichenhallen und der Bestattung auf den neu angelegten Großfriedhöfen zeugt vor allem die Einäscherung im Krematorium vom sich seit dem 18. Jahrhundert durchsetzenden modernen Umgang mit den Toten – sie gilt als Meilenstein und Epizentrum deutlicher Umwälzungen und Brüche in der Bestattungskultur. Weiterlesen