Irische Bestattungstraditionen – der „Irish Wake“ im kulturellen Kontext
Die irische Trauerkultur verkörpert eine erstaunliche Verbindung zwischen vorchristlichen keltischen Traditionen und katholischen Einflüssen. Diese Bräuche prägen seit Jahrhunderten den Umgang mit Tod und Trauer auf der grünen Insel und stellen einen wertvollen kulturellen Schatz dar. Im Mittelpunkt der irischen Bestattungskultur steht die Totenwache, der „Irish Wake“. Der Verstorbene wird im eigenen Zuhause aufgebahrt, meist im Wohnzimmer mit brennenden Kerzen an beiden Enden des offenen Sarges. Familie und Gemeinschaft kommen zusammen, um gemeinsam zu beten, Erinnerungen auszutauschen und das Leben des Verstorbenen zu würdigen. Diese Tradition wurzelt tief in der keltischen Weltanschauung, die den Tod nicht als Ende, sondern als Übergang in eine andere Existenzebene betrachtet. Weiterlesen