Deathcafé: Bedenke, dass Du sterblich bist
Kaffee, Gebäck, Kunst, Gespräche und mit dem Bestatter der Vertrauens reden. Frei und unkompliziert – so möchte es gerne Sven Cordes. In Linden hat der hannoversche Bestatter seiner Niederlassung die Galerie „Metavier“ angegliedert – nein, integriert. Es ist die Galerie vom Anfang und vom Ende, vom Leben und vom Tod.
Mit einem abwechslungsreichen Programm will Metavier unterschiedliche künstlerische Sichtweisen auf den Tod, Auseinandersetzungen mit der Vergänglichkeit und Vorstellungen vom Jenseitigen präsentieren. Neben den regelmäßigen Ausstellungen zeitgenössischer Kunstpositionen zu dem Themenbereich des Todes, werden verschiedene, fest wiederkehrende Veranstaltungsformate angeboten. Aber man kann dort auch, inmitten der Kunst über Bestattungen reden, für Verstorbene das richtige Ende finden. Ungewöhnlich, anders, aber vor allem der richtige Abschied.
Ab Februar 2020 wird das regelmäßige Kunst- und Kulturprogramm noch reichhaltiger: Denn jeden ersten Donnerstag im Monat wird Susanne Benze von „Reden des Herzens“ bei Leckereien ein Deathcafé veranstalten. Eingerahmt von den Exponaten der laufenden Ausstellungen wird bei Kaffee und Gebäck über die eigene Vergänglichkeit, den Tod und das Sterben geplaudert. So kann man mit sich, Bekannten und Fremden in den Dialog gehen und das Dasein hochleben lassen.

Susanne Benzen
Susanne Benze, Autorin und Dozentin, kam vor einiger Zeit auf die Idee, Kultur-Räume zu öffnen für Menschen, die sich ebenfalls über „die letzte Reise“ austauschen wollen, bot offene Gesprächskreise an und hörte erst dann von der Bewegung der Deathcafé. Es zeigte ihr deutlich, dass die Zeit reif für einen offeneren Umgang mit der Vergänglichkeit ist: „Wenn wir gemeinsam über den Tod sprechen, kann es uns helfen, das Leben erfüllter zu leben.“, so die Hannoveranerin, Jahrgang 1963 und freie Rednerin bei „Reden des Herzens“.
Teilnahme frei | Spenden freiwillig