Nach einem Todesfall: Was Angehörige beachten müssen
Ein Todesfall in der Familie stellt eine erhebliche emotionale Belastung dar, und die Angehörigen müssen in dieser schwierigen Zeit viele wichtige Formalitäten erledigen. Ein Bestattungsinstitut übernimmt dabei eine verantwortungsvolle und umfassende Aufgabe, um die Hinterbliebenen zu entlasten – und den Ablauf so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Nach dem Tod von Angehörigen ist es wichtig, eine Reihe von Dokumenten bereitzuhalten:
- Personalausweis der Verstorbenen
- Totenschein
- Geburtsurkunde der Verstorbenen
- Bei Verheirateten: Heiratsurkunde oder Familienbuch
- Bei Geschiedenen: Heiratsurkunde und Scheidungsurteil
- Bei Verwitweten: Heiratsurkunde und Sterbeurkunde des bereits verstorbenen Partners
- Chipkarte der Krankenkasse
- Bestattungsvorsorgevertrag (sofern vorhanden)
- Versicherungsunterlagen und Rentenversicherungsnummer
- Grabdokumente wie Urkunden über das Nutzungsrecht einer vorhandenen Grabstätte
- Mitgliedsausweis einer Gewerkschaft (falls Sterbegeld gezahlt wird).
Haben Verstorbene eine Bankvollmacht ausgestellt, kann die bevollmächtigte Person auf das Konto zugreifen und den Kontostand sowie den Zahlungsverkehr einsehen. Eine solche Vollmacht kann auch Teil einer Vorsorgevollmacht sein. Es ist ratsam, den laufenden Zahlungsverkehr zu prüfen und gegebenenfalls zu stoppen, um unnötige Kosten zu vermeiden.
Bei der Kontoauflösung im Todesfall sperrt das Geldinstitut den Online-Banking-Zugang und alle Bankkarten des Verstorbenen und führt das Konto als Nachlasskonto weiter. Bestehende Zahlungsaufträge wie Lastschriften oder Daueraufträge für Miete, Strom oder Versicherungen werden weiter ausgeführt, bis sie von den Berechtigten widerrufen werden. Dies gibt den Angehörigen die notwendige Zeit, sich um die finanzielle Nachlassregelung zu kümmern.
Neben den finanziellen Angelegenheiten müssen Angehörige auch:
- Den Sterbefall bei dem oder den Arbeitgebern der Verstorbenen melden
- Freunde und Nachbarn benachrichtigen
- Die Auszahlung von Lebens- und Sterbegeldversicherungen beantragen (treuhänderische Unterstützung durch das Bestattungsinstitut möglich)
- Weitere private Versicherungen benachrichtigen (Kfz-, Privathaftpflicht-, Hausrat-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen)
- Nicht mehr benötigte Versicherungen kündigen
- Dauer- und Abbuchungsaufträge bei Banken, Spar- und Bausparkassen kündigen
- Miet- und Pachtverträge kündigen
- Gas, Strom, Wasser, Telefon und GEZ ummelden bzw. kündigen
- Abonnements (z. B. Zeitungen) um- oder abmelden
- Mitgliedschaften bei Vereinen und Organisationen kündigen
- Witwen-/Witwer-, Waisen- oder Halbwaisenrenten sowie Pensionen beantragen
- Erbangelegenheiten beim Notar und/oder Amtsgericht regeln (professionelle Hilfe durch Rechtsanwälte oder Steuerberater möglich).
Durch diese umfassenden und detaillierten Maßnahmen können Angehörige sicherstellen, dass alle notwendigen Schritte im Todesfall korrekt und zügig abgewickelt werden. Ein Bestattungsunternehmen bietet hierbei nicht nur emotionale Unterstützung, sondern auch viel praktische Hilfe bei der Bewältigung der zahlreichen organisatorischen Aufgaben.
Foto: Gina Sanders (Titel), Osterland