Wie findet eine hinduistische Bestattung in der Region Hannover statt?
Die Formen der Beerdigung – wie man sie von den meisten Begräbnissen her kennt – sind im Hinduismus doch erkennbar anders als in Mitteleuropa. So ist die Feuerbestattung im Hinduismus die einzig mögliche Bestattungsart. Sie findet traditionell direkt am Todestag statt, nachdem die Angehörigen den Verstorbenen gewaschen, eingekleidet und in ein Leichentuch gewickelt haben.
Die Männer tragen den Verstorbenen auf einer Bahre zum Verbrennungsplatz; der älteste Sohn des Verstorbenen entzündet dabei das Feuer. Nach einigen Tagen wird die Asche eingesammelt und in einem Fluss oder ins Meer verstreut.
Da in Deutschland keine öffentliche Feuerbestattung unter freiem Himmel möglich ist, erfolgt die Einäscherung hier in einem Krematorium – meistens im Beisein der Angehörigen. Auch die Überführung in das jeweilige Heimatland ist natürlich eine Option. Die Einäscherung am Sterbetag ist in Deutschland jedoch nicht möglich: Zwischen Todestag und Feuerbestattung müssen in den meisten Bundesländern mindestens 48 Stunden liegen.
Die Asche selbst kann theoretisch auf jedem überkonfessionellen Friedhof in Deutschland beigesetzt werden. Traditionell kennt der Hinduismus jedoch weder Friedhöfe, noch Grabsteine. So entscheiden sich viele Familien bei einer hinduistische Bestattung dazu, die Asche in das jeweilige Heimatland zu überführen und dort zu verstreuen. Eine gute Alternative ist eine Seebestattung in Nord- oder Ostsee – was sich in Deutschland anstelle der Überführung der Urne ins jeweilige Heimatland etabliert hat und was sich als Bestattungsunternehmen auch unkompliziert durchführen lässt.
Eine hinduistische Trauerfeier kann theoretisch in jeder Friedhofskapelle in der Region Hannover stattfinden. In der Praxis ist jedoch darauf zu achten, dass nicht in allen Friedhofskapellen eine offene Aufbahrung des Verstorbenen gestattet ist, wie sie häufig bei hinduistischen Trauerfeiern stattfindet. Bei Friedrich Cordes Bestattungen ermöglichen wir den Angehörigen vor der Trauerfeier ihren Verstorbenen selbst zu versorgen und einzukleiden.
Während Friedhofskapellen in Hannover und der Region meistens in einem 30-Minuten-Rhythmus vergeben werden, kann eine hinduistische Trauerfeier durchaus mehrere Stunden dauern. Das hat einen deutlichen Einfluss auf die Kosten des Begräbnis, bzw. der Trauerfeier für eine hinduistische Bestattung. Auf den Friedhöfen der Landeshauptstadt Hannover wird eine 30-minütige Trauerfeier mit 239 Euro von der Stadt abgerechnet, so dass eine mehrstündige Trauerfeier durchaus 1.000 Euro allein an städtischen Gebühren kosten kann. Zudem sind in den Friedhofskapellen in Hannover offene Flammen verboten, so dass die traditionellerweise verwendeten Öllampen und Räucherstäbchen hier nicht benutzt werden dürfen. Auch in dieser Stelle stehen wir den Familien mit Rat und Tat zur Seite, um die passende Friedhofskapelle auszuwählen und dem Abschied einen der Religion gemäßen Rahmen zu geben. Es gibt nämlich in der Region Hannover durchaus Friedhofskapellen, in denen sowohl eine offene Aufbahrung als auch Öllampen bzw. Räucherstäbchen gestattet sind; in denen die Familie den Verstorbenen vor der Aufbahrung selbst anziehen darf und in denen auch bei einer mehrstündigen Trauerfeier nur ein einfacher Gebührensatz abgerechnet wird.