Bestattung und Kunst – NDR-Interview mit Sven Cordes
Der Ort seiner Kunst-Galerie sei sinnbildlich, meint Sven Cordes und ergänzt: “Der Tod ist in der Mitte der Gesellschaft, er ist allgegenwärtig. Und doch ist er tabuisiert, stigmatisiert, wird verdrängt. Und genau so sieht es aus mit unserer Lage hier am Lindener Markt. Wir sind mitten am Lindener Markt und doch in einem verwunschenen Hinterhof, etwas versteckt.” Und doch genau das unterscheidet Cordes Bestattungen aus Hannover von so vielen anderen Unternehmen aus dem Gewerbe.
Der Tod ist in der Mitte der Gesellschaft, er ist allgegenwärtig. Und doch ist er tabuisiert, stigmatisiert, wird verdrängt. Sven Cordes entgegnet dem ganz klar: “Wenn Sie ein Bestattungshaus anschauen, haben Sie da normalerweise eine Kleenex-Box auf dem Tisch stehen. Wenn ich dort als Betroffener reinkäme, ich würde auf dem Absatz wieder kehrt machen”, erklärt er – und fügt hinzu: “Weil ich ganz genau wüsste: Das ist ja alles für mich, die gehen davon aus, ich muss trauern, wenn ich dort reinkomme. Und das ist viel zu übergriffig, viel zu verknöchert und alt: Mit den Häkelgardinen, mit dem Mann im schwarzen Anzug, der reinkommt und ‘Mein Beileid’ sagt.” Doch es geht eben auch ganz anders. Auch mit Kunst.
Der Galerie “Metavier” und dem dort stattfindenden “Death Café” hat der NDR (“NDR Kultur”) einen ausführlichen Beitrag gewidmet. Das Transkript des Beitrags und auch den Radio-Beitrag findet man dort in allen Details. Viel Spaß beim Lesen und Hören …
P.S. Wer ist ganz eilig hat, kann es auch direkt hier hören …
Foto: Screenshot (Format bearbeitet)