Im Todesfall: Was passiert, wenn nichts passiert?
Ein Mensch stirbt und manchmal findet sich einfach niemand, der alles Weitere regeln will. Die Gründe können natürlich vielfältig sein: Der oder die Verstorbene ist Waise, oder ist schon sehr alt und alle anderen Geschwister sind bereits schon verstorben. Aber im Prinzip kann man schon davon ausgehen, dass jeder Mensch irgendwo Verwandte hat. Was aber ja nicht bedeutet, dass diese nicht voneinander wissen, vielleicht zerstritten sind …
In diesem Fall versucht das Ordnungsamt Angehörige aufzuspüren, um die Kosten für Begräbnis und Bestattung abdecken zu können, oder ihnen gegebenenfalls die Möglichkeit zu geben die weiteren Bestattungswünsche mit einem Bestattungspartner ihrer Wahl abzusprechen. Doch so manches Mal fühlen die sich nicht direkt angesprochen oder vergessen den Brief zwischen der Tageszeitung und er landet im Altpapier.
In diesem Fall wird sich das Ordnungsamt darum kümmern und einen Bestatter beauftragen, was dann zu den ortsüblichen Tarifen abgerechnet wird. Unsere langjährige Erfahrung hat uns gezeigt, dass es sich dann um etwa 2.500 Euro handelt – eventuell doch noch „auftauchende“ Angehörige dann aber kein Mitbestimmungsrecht mehr haben und die Urne eventuell auf den kostengünstigsten Friedhof außerhalb anonym beigesetzt wird.
Da bietet es sich doch an, bereits zu Lebenszeiten eine Bestattung mit einem Bestattungsunternehmen der eigenen Wahl zu besprechen – und es ist sehr wahrscheinlich, dass man einen Weg findet unter den Kosten des Ordnungsamtes zu bleiben und dennoch gemeinsam eine würdevolle Abschiedsfeier zu organisieren.
Wer frühzeitig vorsorgt und seine Wünsche in einem Bestattungsvorsorge-Vertrag festlegt und etwa über eine Finanzierung plant, ist gut beraten und hinterlässt keine bösen Überraschungen für Familienangehörige, die vom Grundsatz für die Kosten gerade stehen müssen. th/tmr